Favismus

Favịsmus

 

[zu lateinisch faba »Bohne«] der, -, Fabịsmus, v. a. im Mittelmeerraum auftretende akute Erkrankung nach Genuss von Samen, selten auch nach Einatmen der Pollen von Ackerbohnen (Vicia faba minor) oder Saubohnen (Vicia faba major), die zu Übelkeit, Erbrechen und durch Zerfall roter Blutkörperchen zu einer in seltenen Fällen lebensbedrohenden hämolytischen Anämie führt. Der Favismus beruht auf einem x-chromosomalen, dominant erblichen Enzymdefekt der roten Blutkörperchen und Blutplättchen, der sich auch in einer Unverträglichkeit bestimmter Arzneimittel (z. B. Sulfonamide, Phenacetin, Primaquin) äußert. - Der Behandlung dienen Cortisonpräparate, Bluttransfusionen und harntreibende Mittel; vorbeugend müssen Bohnengenuss und Arbeit in Bohnenfeldern gemieden werden.

* * *

Fa|bịs|mus, Favismus, der; - [zu lat. faba = (Sau)bohne] (Med.): bes. im Mittelmeer auftretende Erkrankung nach dem Genuss bestimmter Bohnen, seltener auch infolge Einatmung ihres Blütenstaubs.

————————

Fa|vịs|mus, der; - [ital. favismo, zu: fava < lat. faba = (Sau)bohne] (Med.): Fabismus.